Biodiversitätsberatung in Nordrhein-Westfalen

Beratungsstruktur

Die Biodiversitätsberatung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ist seit 2023 ein flächendeckendes Angebot. Die bisher projektfinanzierte Beratung wird sukzessive durch eine Landesfinanzierung abgelöst. Es sind rund zehn Biodiversitätsberatende eingestellt. Zusätzlich gibt es eine weitere Beraterin, die für die Betreuung der Leitbetriebe Biodiversität zuständig ist. Informations- und Beratungsmaterial sowie Fortbildungen werden zentral organisiert.

Die Beratung ist für den jeweiligen landwirtschaftlichen Betrieb kostenfrei und unverbindlich. Sie dient dazu, die betrieblichen Potenziale für den Natur- und Biodiversitätsschutz kennenzulernen. Die Beratenden stehen in engem Austausch mit den Naturschutzbehörden und Biologischen Stationen. So sorgen sie dafür, dass die umgesetzten Maßnahmen, besonders aus dem Agrarumwelt- und Vertragsnaturschutz, zum Betrieb und den vorkommenden Tier- und Pflanzenarten passen.

Es wird auch dazu angeregt, an regional geförderten Projekten teilzunehmen. Außerdem zeigen die Beratenden auf, wo es Möglichkeiten zur Förderungen der Biodiversität an Hofstelle, auf Wegrainen oder bei der Heckenpflege gibt. Die Beratenden unterstützen die Betriebe bei der Ideenfindung und vermitteln Kontakte zur Maßnahmenbeantragung. Bei Bedarf werden die Betriebe dabei unterstützt, Anträge zu stellen und Maßnahmen umzusetzen.

Es handelt sich grundsätzlich um eine einzelbetriebliche Beratung. Dort, wo es die zu schützenden Arten oder Lebensräume erfordern, werden Maßnahmen auch überbetrieblich organisiert und so naturschutzfachlich sinnvoll vernetzt. Der Beratende stellt damit eine wichtige Schnittstelle dar. Erfahrungsgemäß kann ein Berater oder eine Beraterin 30 bis 60 landwirtschaftliche Betriebe pro Jahr neu betreuen. Hinzu kommt die Weiterbetreuung der Betriebe, mit denen bereits Beratungsbeziehungen bestehen.