Die ersten Lokalen Aktionen haben sich in Schleswig-Holstein Anfang der 2000er Jahre gegründet. In ihrem Aufbau sie den Landschaftspflegeverbänden im übrigen Bundesgebiet. Sie arbeiten in regionalen Zusammenschlüssen mit verschieden Akteuren zusammen, um den Erhalt artenreicher Lebensräume kooperativ umzusetzen. Mithilfe des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL) e. V. wurde 2007 eine Koordinierungsstelle für die Lokalen Aktionen eingerichtet. Seit 2016 bieten sieben Lokale Aktionen Natur- und Landschaftsschutzberatung an. In fünf weiteren Gebieten wird die Beratung durch den DVL umgesetzt.
Grundlage des Beratungsangebotes ist eine eigene, durch die EU kofinanzierte, Förderrichtlinie. Die fachlichen Grundlagen der Beratungen ergeben sich maßgeblich aus der Landes-Biodiversitätsstrategie Kurs Natur 2030.
Die Beratung ist kostenlos und wird in drei wesentlichen Schwerpunkten angeboten:
- die praktische Umsetzung der NATURA 2000 Ziele
- die naturschutzfachliche Beratung landwirtschaftlicher Betriebe
- die Beratung von Kommunen und sonstigen Flächenbesitzenden
Zentrales Instrument der betrieblichen Naturschutzberatung ist ein bereits in der letzten EU-Agrarförderperiode entwickelter Angebotskatalog. Er enthält eine Übersicht der Naturschutzmaßnahmen, die in Schleswig-Holstein mit Förderung des Landes, des Bundes oder der EU umsetzbar sind. Der Katalog beinhaltet aktuell rund 50 Maßnahmen, die sich überwiegend auf Acker- und Grünlandflächen beziehen.
Ein übergeordneter Beratungsschwerpunkt sind die Vertragsnaturschutzangebote, die durch die Landgesellschaft Schleswig-Holstein abgewickelt werden. Ein weiterer Beratungsbereich umfasst die „kleinen/besonderen“ Maßnahmen. Das sind ein- bis zweijährige Verträge für Acker- und Grünlandmaßnahmen, die direkt mit den Lokalen Aktionen oder dem DVL abgeschlossen werden und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt (LfU) umgesetzt, kontrolliert und ausgezahlt werden. Sie ermöglichen interessierten Betrieben ein Kennenlernen und den Einstieg in anspruchsvollere Maßnahmen.
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Kontakt
Matthias Böldt
m.boelt@dvl.org
