EIP-Projekt-Datenbank

Informationen zu allen Forschungsprojekten, die bislang in Deutschland von der EU und den Bundesländern über EIP-Agri gefördert wurden und werden, finden Sie in unserer Datenbank.

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Vernetzung verinselter Biotope (Biodiversitätstaxis 2.0)

Zuständige Behörde

Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Bundesland

Rheinland-Pfalz

Kontaktdaten

Stiftsstraße 9
55116 Mainz

Website: Externer Link zur Behörde

Projektbeschreibung

Die Schafhaltung kann ohne eine ausreichende Flächenausstattung, gesicherte Triebwege und ohne angemessene wirtschaftliche Anerkennung ihrer Leistungen nicht überleben. Das Vorhaben befasst sich daher mit der geodatenbasierten Ermittlung von Potentialflächen zur Schafbeweidung und der Erfassung eines Triebwegenetzsplans unter Nutzung von Routing-Algorithmen im GIS. Ziel dabei ist eine optimale Erreichbarkeit von Beweidungsflächen.

Durch hochauflösende Geodaten im Untersuchungsgebiet Westeifel lassen sich mögliche Potentialflächen und Triebwege ermitteln und potentielle Hindernisse bzw. Erschwernisse lokalisieren.

Neben positiven wirtschaftlichen Faktoren wird die Biodiversität durch die Vernetzung verinselter Biotope gefördert. Schafe fungieren als Biodiversitätstaxis, indem sie Diasporen und Kleinstlebewesen durch ihre Wanderungen mitttransportieren. Pflanzen und kleine Tiere haben so bessere Überlebenschancen und sind gegen klimawandelbedingten Änderungen besser gewappnet.

Der Schäfer in seiner neuen Gestalt als agrarökologischer Dienstleister verbindet mit Hilfe intensiver Unterstützung der Wissenschaft wichtige ökologisch wertvolle Habitate unte

Abschlussbericht

Abschlussbericht zum Download (PDF-Datei)

Ergebnisse mit Fokus auf Praxisorientierung

Für das Projektgebiet Westeifel konnten tragfähige Antworten auf wichtige Fragestellungen von Wanderschäfern gefunden werden. Mithilfe von Methoden des Maschinellen Lernens konnten neue Weidepotentiale ermittelt und im GIS bewertet werden. Insgesamt wurden 33.418 Potentialflächen in 3 Klassen (Extensivgrünland, SemiExtensivgrünland, Intensivgrünland) klassifiziert und hinsichtlich ihrer Beweidbarkeit bewertet, sowie charakterisierende Zusatzinformationen hinterlegt werden. Ziel der Studie waren zudem bspw. bisherige Wanderrouten der Schäfer logistisch zu optimieren, Alternativrouten auszuweisen und Routen zu neuen Weidepotentialen zu detektieren. Die begleitenden Diasporenerfassungen konnten wichtige Erkenntnisse zur Transportfähigkeit des Schaffells erbringen und damit einen ökologischen Nutzen der Wanderschäferei belegen , wonach bis zu 2 Millionen Samen in einer Vegetationsperiode in einer Herde aus 500 Schafen vertragen werden können.

Schlüsselwörter

  • Ausrüstung und Maschinen
  • Tierhaltung
  • Genetische Ressource
  • Biodiversität und Natur
  • Landschaftspflege/ Landmangement
  • Klimawandel (einschließlich Treibhausgasreduzierung, Anpassung und Abschwächung sowie andere luftbezogene Themen)

Hauptfördermittelquelle

ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)

Kontakt zur OG

Rheinland-Pfalz AgroScience GmbH Institut für Agrarökologie (IfA)
Dr. Matthias Trapp
Breitenweg 71 (Ortsteil Mußbach)
67435 Neustadt an der Weinstraße

Telefon: +49 6321 671-426

Mail: matthias.trapp@agroscience.rlp.de

Mitglieder OG

Günther Czerkus, Schäferei (Wallendorf); Bundesverband Berufsschäfer e. V. vertreten durch Günther Czerkus (Vorsitzender)

Art der Mitglieder der OG

  • Landwirtschaft
  • Forschung
  • Klima-/Umwelt-/Naturschutzverband

Projektbeginn

2016

Projektstatus

abgeschlossen

Beantragtes Gesamtbudget in EUR

324.285

Zusätzliche Informationen

Link 1

http://biodiversitaetstaxis.de

NUTS3 CODE

DEB36 - Neustadt an der Weinstraße

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