Baden-Württemberg

Intelligente Marktplätze – Bedarfsanalyse zum Aufbau einer intelligenten (digitalen und stationären) Nah- und Grundversorgung der Zukunft

Bäcker in Zuzenhausen, der Marktfee-App nutzt

Stand:

26.11.2021

Kontakt:

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

Weitere Partner:

Marktfee-App (www.marktfee.app)

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

Gesamtkosten: 50.456,00 €
LEADER-Fördermittel: 25.440,00 €

Laufzeit:

2017

Themen:

  • Bildung, Beratung und Information
    • Neue Medien/Film/Rundfunk
  • Grundversorgung und Infrastruktur
    • Dienstleistungen
  • Vermarktung
    • Regionalmarketing

Förderperiode:

  • ELER 2014 - 2022

Beschreibung

Zusammenfassung:

Wie lassen sich bestehende regionale Einkaufsmöglichkeiten langfristig erhalten und mit digitalen Möglichkeiten verknüpfen? Das wollte das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis wissen – und startete mit der LEADER-Region „Neckartal-Odenwald aktiv“ das Projekt „Intelligente Marktplätze“. Was als qualifizierte Bedarfsanalyse begann, entfaltete schnell eine enorme Hebelwirkung: Aus dem kleinen regionalen Projekt entstand die bundesweit nutzbare Marktfee-App, die Menschen im ländlichen Raum bei der täglichen Versorgung unterstützt.

Ausgangssituation:

Ausdünnung des Versorgungsangebots des täglichen Bedarfs in ländlichen Gemeinden als Folge des demographischen Wandels

 

Inhalt:

Um einen umfassenden Überblick über die bisherige Versorgung zu erhalten und zu erfahren, was für Bürger vor Ort von Bedeutung ist, wurde zusammen mit Einwohnern und Nahversorgungsakteuren ein Konzept erarbeitet, wie ein „Intelligenter Marktplatz“ konkret aussehen kann. Bei dem Projekt handelt es sich in erster Linie um eine qualifizierte Bedarfsanalyse zur Sicherstellung einer nachhaltig tragfähigen Nahversorgung in den ländlichen Kommunen. Gleichzeitig sollen lokale Anbieter durch die Nutzung online-basierter Technologien ihre Wettbewerbsfähigkeit im Kontext des digitalen Wandels steigern.
Über die App vernetzen sich Bäcker, Metzger oder kleine Lebensmittelhändler mit ihren Kunden. Kunden können die Waren online bestellen, bezahlen und im Laden oder an Stationen wie Metzgereien oder Marktscheunen abholen. Die Lieferungen werden nachhaltig, indem sie über Fahrten erfolgen, die sowieso getätigt werden würden.

 

Ziele:

Belebung und Stärkung der lokalen Nahversorgung nicht nur über eine reine Vernetzung verschiedenster Akteure, sondern ebenso durch die Nutzung innovativer digitaler Technologien
Um möglichst hohe Kundenfrequenzen zu erreichen, sollen etwa der Lebensmitteleinkauf mit dem Friseur- oder Bankbesuch an einem Anlaufpunkt kombinierbar sein. Und indem regionale Anbieter sich vernetzen, soll das regionale Gewerbe gestärkt werden. Gleichzeitig will das Projektteam durch den Marktplatz einen sozialen Treffpunkt schaffen

Besonderheiten:

Die Projektidee basiert auf der Initiative der Wirtschaftsförderung des Rhein-Neckar-Kreises. Begleitet wurde der Prozess der Bedarfsanalyse von der CIMA Beratung + Management GmbH.
Im Zuge des Projekts ist der Rhein-Neckar-Kreis eine enge Zusammenarbeit mit dem Verband Region Rhein-Neckar, dem Start-up Ciconia Software sowie mit der Universität Mannheim eingegangen. Diese setzte sich in dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt „CrowdMyRegion“ zum Ziel, eine appbasierte Plattform für regionale Lebensmittel mit einer nachhaltigen Lieferlogistik aufzubauen.

Das Projekt war Teilnehmer des DVS-Wettbewerbes "Gemeinsam stark sein" 2020.

Perspektiven:

Abholstationen und Lieferungen sollen künftig nicht nur in den Modellgemeinden Schönbrunn und Spechbach möglich sein. Die App soll durch bundesweite Marketingaktionen weiter verbreitet werden.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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