Baden-Württemberg

Dorfgasthaus Rößle

Gastraum des Rößle

Nach sorgfältigen Planungs- und Sanierungsarbeiten konnte das denkmalgeschützte Dorfgasthaus im Januar 2013 wieder eröffnet werden. Bild: LAG Südschwarzwald

Stand:

06.03.2015

Kontakt:

Genossenschaft dasrößle eG
Im Dürracker 3
79674 Todtnau
Ewald Dießlin
Telefon: 07671 / 9925446

ELER-Förderung:

nein

Finanzierung:

20 Prozent LEADER-Förderung. Der Eigenanteil wurde zum Teil über die Genossenschaftseinlagen aufgebracht; für einen Bankkredit war der LEADER-Förderbescheid extrem hilfreich.

Laufzeit:

01.10.2012 bis 01.03.2013

Themen:

  • Dorferneuerung und -entwicklung
  • Gesellschaft und Soziales
  • Kunst, Kultur und Kulturerbe
    • Bauliches Erbe

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

Wiederinbetriebnahme eines leerstehenden Gasthauses, denkmalgerechte Sanierung und Ausbau zum sozialen Treffpunkt mit Veranstaltungsfunktion durch eine neu gegründete Bürgergenossenschaft.

Ausgangssituation:

Nach dem Tod der Besitzerin stand das letzte Gasthaus des Ortes, in einem denkmalgeschützten Gebäude gelegen, leer. Mit dem Wunsch, wieder einen zentralen Treffpunkt für den kleinen Ort (ca. 420 Einwohner) zu schaffen, gründete sich eine Bürgergenossenschaft. Sie erwarb (nach vielen Schwierigkeiten) das Gebäude und sanierte es von Grund auf.

Inhalt:

  • Wiedererichtung der alten Gastwirtschaft
  • Schaffung eines neuen Treffpunkts mit Örtlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen
  • Denkmalgerechte Sanierung des heruntergekommenen Gebäudes

Das Projekt wurde komplett in Eigenleistung und bürgerschaftlichem Engagement umgesetzt und hat wesentlich zur Festigung der Dorfgemeinschaft beigetragen. Ein tragfähiges wirtschaftliches Konzept war Grundvoraussetzung für die Umsetzung.

Ziele:

  • Erhalt des Gasthauses für das Gemeinschaftsleben
  • Aufwertung der Lebensqualität im Ort
  • denkmalgerechte Sanierung des Gebäudes

Besonderheiten:

Überdurchschnittliches Engagement aller Einwohner war der wesentliche Erfolgsfaktor. Das Projekt stand unter enormem Zeitdruck, da sich die Zuschussbewilligung wesentlich länger als geplant hingezogen hat. Letztlich mussten die Arbeiten, für die fast ein Jahr veranschlagt worden war, in weniger als der Hälfte der Zeit umgesetzt werden. Dank des immens hohen Arbeitseinsatzes der Bevölkerung ist dies gelungen. Das Projekt ist nicht zuletzt dadurch zum zentralen identitätsstiftenden Faktor im Ort geworden. Handwerker aus dem Umfeld haben erhebliche Leistungen verbilligt oder unentgeltlich erbracht und damit die Verankerung des Projekts in der Region gefördert. Ein im Umfeld angesiedeltes regionales Unternehmen, das stark exportorientiert ist, nutzt den Gasthof für die Bewirtung seiner Geschäftspartner; die Mitarbeiter können hier ihren Mittagstisch einnehmen. Über das Projekt wurde bereits mehrfach in den Medien (einschl. Fernsehen) berichtet.

Perspektiven:

Seit der Wiedereröffnung des Gasthauses konnte ohne Förderung ein Biergarten eingerichtet sowie die bestehenden Gästezimmer ebenfalls mit Eigenmitteln renoviert werden und wieder in die Vermarktung gehen. Dadurch verbreitert sich die wirtschaftliche Basis. Der Restaurantbetrieb (der von einem Pächter betrieben wird) hat sich einen ausgezeichneten Ruf in der Region erworben und die Auslastung ist wesentlich besser als veranschlagt. In einem großen Nebenraum finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt (Organisation durch einen separaten Kulturverein). Geplant ist, als weitere Ergänzung die Einrichtung eines Dorfladens im ehemaligen Ökonomieteil. Die wirtschaftlichen Perspektiven sind ausgezeichnet.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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