Alter Flammofen Königsbronn: Einrichten eines Industriemuseums
Stand:
08.02.2017
Kontakt:
Gemeinde Königsbronn
Herwartstr. 2
89551 Königsbronn
Herr Cimander: Tel.: 07328 / 9625 - 30
Dieter.Cimander@koenigsbronn.de
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
LEADER-Förderung
Die Gesamtkosten (brutto) betragen 142.800 EUR, was zu förderfähigen Ausgaben von 120.000 EUR (netto) führt. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent der förderfähigen Ausgaben und somit 72.000 EUR. Die übrigen Kosten sowie die Mehrwertsteuer deckt die Gemeinde Königsbronn aus Eigenmitteln.
Laufzeit:
03.12.2015 bis 01.12.2017
Themen:
- Kunst, Kultur und Kulturerbe
- Museen
- Bauliches Erbe
- Geschichte, Heimat
- Tourismus und Freizeit
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Die Gemeinde Königsbronn möchte ihr reiches industriegeschichtliches Erbe bewahren und für Interessierte zugänglich machen. In diesem Zusammenhang wird das Industriekulturdenkmal des alten Flammofens, der auf dem Gelände der Firma SHW CT Königsbronn steht, zu einem Industriemuseum umgewandelt.
Weiterhin wird ein alter Drehkran zu den weiteren Attraktionen des Industriemuseums zählen. An Ausstellungsstücken sollen im Museum außerdem früher hier hergestellte Gussteile, aber auch verschieden Werkzeuge gezeigt werden, um dem Besucher ein möglichst anschauliches Bild von der Herstellung von Gussteilen am Standort Königsbronn zu geben. Mehrere Schautafeln mit Grafiken und Texten sollen die Ausstellungsstücke sinnvoll ergänzen.
Ausgangssituation:
Die Gemeinde Königsbronn zählt zu den ältesten Industriestandorten in ganz Deutschland. So reicht die Gründung des Ortes über 700 Jahre zurück. Die direkte Lage an den Ufern des Flusses Brenz, dessen Wasserkraft bereits früh zur Energiegewinnung eingesetzt wurde, sowie die Nähe zu den Eisenerzvorkommen begünstigten den Aufstieg Königsbronns zu einem bedeutenden Standort der Eisenverarbeitung.
So wurden hier früher u. a. Kanonenrohre und die ersten Hartgusswalzen in Deutschland produziert. Die reiche industrielle Vergangenheit ist auch heute noch sehr gut am Ortsbild der Gemeinde zu erkennen. So zeugen zahlreiche historische Bauwerke, wie z.B. die Veranstaltungshalle Hammerschmiede, sowie die im Rahmen eines LEADER-Projektes restaurierte Feilenschleiferei eindrucksvoll von der großen industriellen Tradition des Standortes Königsbronn. Im Zuge der rasch wachsenden Bedeutung der Digitalisierung verlieren alte, traditionelle Produktionsmethoden immer mehr an Wert und drohen zunehmend in Vergessenheit zu geraten. Dazu zählt auch das Wissen über die historische Entwicklung der Industrialisierung am Standort Königsbronn.
Inhalt:
Das Gebäude des Flammofens, als auch die darin befindlichen Öfen, der Kamin und die Gießgrube befinden sich in einem guten Erhaltungszustand. Um möglichst auch die Funktionsweise des Flammofens veranschaulichen zu können, wird zunächst die Funktion des Kamins wiederhergestellt. Eine zusätzliche Oberflächenbehandlung soll die Öfen dauerhaft vor Rostschützen.
Damit die Räumlichkeiten und die Ausstellungsstücke gut präsentiert werden können, wird eine zeitgemäße Beleuchtung eingebaut. Die Ausstellung von Gussteile und Werkzeuge veranschaulicht die historische Gussfertigung am Standort Königsbronn.
Ziele:
- Bewahrung des historischen Erbes der Gemeinde Könisgbronn als Industriestandort
- Inwertsetzung des kulturellen Erbes
- Steigerung der touristischen Attraktivität der Brenzregion
- positiver Beitrag zur Pflege und Steigerung des Heimatbewusstseins bei der Bevölkerung
Besonderheiten:
Die Gemeinde Königsbronn stellt einen der ältesten Industriestandorte Deutschlands dar. Im Zuge eines früheren LEADE- Projektes wurde bereits das Industriedenkmal der Feilenschleiferei restauriert. Somit kann die Umwandlung des Flammofens als eine weitere Erhaltung alter Industriedenkmale im Rahmen von LEADER angesehen werden.