Der Dorfladen als Servicestelle
Außen- und Innenansicht eines neuen Dorfladens
Bild: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Brandenburg
Stand:
04.05.2012
Kontakt:
LAG Rund um die Flaeming-Skate e.V.
Markt 12a
14943 Luckenwalde
Bianca Moeller (Regionalmanagement)
Telefon: 0 33 71 / 40 13 78
Fax: 0 33 71 / 40 14 86
E-Mail: info@lag-flaeming-skate.de
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Förderfähige Gesamtkosten: 99.104,80 EUR:
- Eigenmittel: 14.865,72 EUR
- Zuwendung: 84.239,08 EUR (davon ELER: 67.391,25 EUR / Land: 16.847,83 EUR)
Laufzeit:
01.06.2010 bis 29.02.2012
Themen:
- Bildung, Beratung und Information
- Dorferneuerung und -entwicklung
- Grundversorgung und Infrastruktur
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
In fünf ausgewählten Modelldörfern im Süden des Landkreises Teltow-Fläming wurde 2011 im Rahmen eines Projektes erhoben, ob und unter welchen Bedingungen die Errichtung oder Stärkung von vorhandenen „Servicestellen“ die Versorgung im ländlichen Raum verbessern kann.
Im Zentrum stand dabei der Dorfladen mit Waren des täglichen Bedarfs, der gleichzeitig aber auch als Anbieter diverser Dienstleistungen fungiert. Drei Netzwerktreffen und deren Ergebnisse sowie fachliche Beratungen vor Ort sollen das entstandene Netzwerk verstetigen.
Ausgangssituation:
Mit dem Vormarsch der großen Einkaufszentren und Supermärkte auf der „grünen Wiese“ wurden immer mehr kleine Läden geschlossen. Aber viele Menschen, insbesondere Ältere und solche mit eingeschränkter Mobilität, wünschen sich den Dorfladen vor Ort zurück.
Ein solcher Laden ist ein lebendiger Treffpunkt und übernimmt meist auch zahlreiche kommerzielle Dienstleistungen wie Post und Reinigungsannahme, aber auch Verwaltungsdienstleistungen oder die Vermittlung sozialer, kultureller und touristischer Angebote.
Inhalt:
Nach einer Grundlagenermittlung in 105 Dörfern wurden im Rahmen eines Auswahlworkshops im Dezember 2010 fünf Modelldörfer ermittelt:
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Lynow
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Paplitz
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Wahlsdorf
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Bochow und
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Werbig
In den Modelldörfern folgten erste intensive Gespräche, die Bildung von Projektgruppen zur Dorfinnenentwicklung und eine Bürgerbefragung.
Ziele:
Ziel des Projektes war es festzustellen, inwieweit die Errichtung oder Stärkung von vorhandenen „Servicestellen“ für die Versorgung im ländlichen Raum notwendig und tragbar ist. Die LAG wurde hierbei von einem kommunalen Beratungsunternehmen und einem Institut der Universität Trier unterstützt.
Durch die aktive Beteiligung der Dorfbewohner und die Projektgruppen konnten dabei frühzeitig Themenbrennpunkte und Haupthandlungsfelder bestimmt werden.
Besonderheiten:
In insgesamt drei Netzwerktreffen fand zwischen den Projektgruppen der Modelldörfer ein Austausch zum Thema „Service im Dorf“ statt. Zudem wurden die Auswertungen der Bürgerbefragungen vorgestellt sowie Themen wie Zuliefermodelle, Werbung, touristische Vermarktung und Netzwerkarbeit behandelt.
Das dritte Treffen beendete die fachliche Begleitung durch das externe Beratungsunternehmen, fasste Meilensteine des Projektes zusammen und skizzierte, wie das entstandene Netzwerk weitergeführt und verstetigt werden kann. Im Ergebnis erhält jedes Modelldorf ein Handbuch mit Empfehlungen für die praktische Umsetzung zum Thema „Service im Dorf“ und Dorfinnenentwicklung.