Mecklenburg-Vorpommern

Alte Dorfschule m.H. - vom Leerstand zum Multiplen Haus

Stand:

21.09.2015

Kontakt:

Gemeinde Vogelsang-Warsin
17375 Vogelsang-Warsin
Gerd Walther (Projektträger)
Telefon: 03 97 73 / 2 03 27
E-Mail: kontakt@gerd-walther.de

Weitere Partner:

in Vorbereitung:

  • Gemeinden Ahlbeck, Altwarp, Hintersee und der Ort Rieth
  • Ärztenetzwerk "HaffNet"

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

Die Finanzierung erfolgt über Leader, nationale Mittel und Eigenmittel der Gemeinde.

Laufzeit:

01.03.2012 bis 31.10.2014

Themen:

  • Demografischer Wandel
    • Anpassung
  • Dorferneuerung und -entwicklung
    • Innenentwicklung
  • Gesellschaft und Soziales

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

Die leerstehende Schule soll in mehreren Bauabschnitten umgenutzt werden, durch einen barrierefreien Ausbau soll der Ostflügel zum Multiplen Haus ausgebaut werden, das mit drei Räumen unterschiedlichen Standards und behindertengerechten WC zu dem multifunktionalen Ort für Dienstleistungen und Nachbarschaft im Dorf werden soll.

Die Schule ist das erste Modellprojekt Multiples Haus, das als erster Baustein die Daseinsvorsorge vor Ort verbessern soll, um den negativen Auswirkungen des Demografischen Wandels im ländlichen Raum entgegenzuwirken. Als Leuchtturmprojekt soll Vogelsang-Warsin auch Lernprojekt und Reiseziel für Bürgermeister, Akteure und Entscheidungsträger aus ländlichen Regionen werden.

Ausführliche Beschreibungen des innovativen Nutzungskonzeptes, des regenerativen Haustechnikkonzeptes und zur Projektbegleitung durch das Bundesbauministeriums sind auf der Webseite des Projekts nachzulesen.

Ausgangssituation:

Der Demografische Wandel führt in weiten Regionen zu einer steigenden Überalterung als Folge von Arbeitslosigkeit und Wegzug der jungen Bevölkerung. In den dörflichen Strukturen besonders stark betroffener Regionen hat das bereits heute zur Folge, dass Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Infrastruktur der einzelnen Dörfer unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr möglich ist. Einfache menschliche Bedürfnisse, wie Einkaufen, Arztbesuche, gemeinschaftliche Treffpunkte, kulturelle Erlebnisse, die der Aufrechterhaltung von Lebensqualität dienen, können nicht mehr am eigenen Wohnort befriedigt werden und die zunehmende Überalterung führt gleichzeitig zu einem Mobilitätsverlust großer Teile der Bevölkerung. Dieser Mangel an Lebensqualität ist eine Art Armut, die sich immer weiter ausbreitet.

Inhalt:

Das Multiple Haus soll einen zentralen Anlaufpunkt schaffen. Es wird baulich so flexibel gestaltet sein, dass Raumnutzung als Arztpraxis, als Schwesternzimmer, als Pflegestützpunkt, als Friseur, als Post, Sparkasse, Kinderhort etc. möglich sind und ein Wechsel sogar im Tagesrhytmus erfolgen kann. Das Multiple Haus unterstützt wieder das Einsetzen von Gemeindeschwestern, den Besuch des Landarztes und bietet diesen Berufsgruppen ein professionelles und attraktives Arbeitsumfeld, das sie beispielsweise wöchentlich nutzen können.

Ziele:

Ziel ist die Wiederbelebung verlorengegangener Infrastruktur und die Verbesserung der Lebensqualität in der Region. Das Multiple Haus soll die ökologisch und wirtschaftlich vertretbare Antwort auf die zunehmend eingeschränkte Mobilität sein.

Besonderheiten:

Für das Haustechnikkonzept wurde eine besondere Lösung gefunden.

Das Projekt ist aus der Forschungsinitiative "ZukunftBau" des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung hervorgegangen. Es wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung begleitet.

Das regionale Netzwerk der multiplen Häuser am Stettiner Haff wurde in der LandInForm 3.15 vorgestellt.

Perspektiven:

Es gibt bereits Interessenten aus Sachsen und der Oberpfalz.

Ein Netzwerk von Multiplen Häusern ist in Vorbereitung.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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