Freilichtmuseum Puddemin
Luftbild mit den bestehenden und geplanten Attraktionen des Freilichtmuseums Puddemin
Bild: LAG Insel Rügen/Landkreis Vorpommern-Rügen
Stand:
01.01.2011
Kontakt:
Museumshof Puddemin
Puddemin 10
18574 Poseritz/Rügen
Regina und Dr. Wolfgang Zeitz (Projektträger)
Telefon: 01577 / 157 1933
E-Mail: puddemin@gmx.de
Weitere Partner:
Landkreis Vorpommern-Rügen
ELER-Förderung:
ja
Finanzierung:
Für die Finanzierung des gesamten Investitionsvorhabens, welches aus mehreren Einzelprojekten besteht, liegt durch die Hausbank der Projektträger eine Finanzierungsbestätigung vor. Desweiteren werden Zuwendungen aus dem ELER-Programm in Anspruch genommen.
Laufzeit:
01.01.2011 bis 31.12.2014
Themen:
- Kunst, Kultur und Kulturerbe
- Museen
- Bauliches Erbe
- Brauchtum
- Geschichte, Heimat
- Tourismus und Freizeit
- naturgebundener Tourismus
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Errichtung des Freilichtmuseums Puddemin, bestehend aus einem Bauerngehöft aus Rügens Schwedenzeit, einem Gebäudeensemble aus der Preußenzeit Rügens und einem Museumsgarten einschließlich eines "Themenweges Ortssagen". Die Realisierung des Gesamtprojekts zergliedert sich, aus Gründen der optimalen Finanzierung, des baulichen Ablaufes usw., in Einzelvorhaben.
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Die große "Stallscheune" von 1681 soll denkmalgerecht saniert und unter der Themenstellung "Wohnen im Museum" zur Beherbergung genutzt werden (ILE-Förderung)
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Die "Göpelscheune Breege" von 1727 aus dem Fischerort Breege soll nach Puddemin transloziert und wiederaufgebaut werden um sie vor dem Verfall zu retten. Sie soll u.a. die Funktionsweise eines Göpels erfahrbar machen und im Innern soll sie in ihrer Großzügigkeit für Sondervorführungen (traditionelles Handwerk einschließlich Vermarktung) und Workshops für Erwachsene und Kinder genutzt werden. Desweiteren wird sie die Infrastruktureinrichtungen des Museumshofes beherbergen (Museumscafe, Sanitär, Heizung) (ILE-Förderung)
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Sanierung der denkmalgeschützten "kleinen Stallung" des Bauerngehöftes und Nutzung zur Demonstration bzw. Ausstellung traditioneller Handwerkstechniken mit historischer Werkstatteinrichtung (ILE-Förderung)
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Der Parkplatz, die Zuwegung zum Museumshof und die Pflasterung im Umfeld der Gebäude dienen der Zugänglichmachung des Freilichtmuseums (ILE-Förderung)
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Im Außenbereich ensteht ein Bauerngarten nach historischem Vorbild und es wird ein Sagenweg mit Darstellung der Ortssagen von. E.-M. Arndt angelegt (Leader)
Ausgangssituation:
Durch das Vorhandensein der historischen Hofstelle, die seit mehreren Jahren im Besitz der engagierten Projektträger ist, reifte die Idee, das große Potential, welches diese Hofstelle an dem kulturhistorisch bedeutenden Standort besitzt, im Rahmen der sich bietenden Fördermöglichkeiten und der eigenen Kräfte für die Entwicklung des Hofes zu nutzen.
Inhalt:
Der 30-jährige Krieg (1618-1648) und die Truppen Wallensteins hinterließen auf Rügen und in Puddemin eine Spur der Verwüstung. So waren nach dem Krieg alle Höfe Puddemins niedergebrannt und die Region fast menschenleer. Um das Gebiet neu aufzubauen und zu besiedeln, wurden während der schwedischen Regierungszeit niedersächsische Siedler in das Land geholt. Die Hofanlage (Haupthaus Baujahr 1681) in ihre jetzigen Gestalt geht unmittelbar auf jene niedersächsischen Siedler zurück. Am Beispiel des Hofes sollen die Auswirkungen des Feudalwesens, der Leibeigenschaft und ihrer Überwindung, der Abwanderung und der Landwirtschaft als Hauptwirtschafts- und Ernährungszweig dargestellt werden. Auch Ereignisse jüngerer Zeitgeschichte sollen in diesem Rahmen thematisiert werden.
Das Gesamtprojekt Freilichtmuseum Puddemin wird in Teilbereichen realisiert. Das sind der Wiederaufbau der Göpelscheune, die Sanierung der Stallscheune, die Sanierung der kleinen Stallung, der Bau der Zuwegung und eines Parkplatzes sowie die Errichtung des Museumsgartens einschließlich eines Themenweges Ortssagen.
Ziele:
Der Museumshof dient einerseits der Bewahrung des kulturellen Erbes und der spezifischen Besonderheiten der Region und stärkt somit die regionale Identität.
Andererseits wird durch dieses Angebot die touristische Infrastruktur der Region Süd-Rügen gestärkt. Bestehende Angebote wie das Arndt-Museum in Garz, das Arndt-Geburtshaus in Groß-Schoritz, der Hafen Puddemin in unmittelbarer Nähe und der Radwanderweg Hamburg-Rügen werden vernetzt und aufgewertet und somit die Perspektiven für den touristisch wenig erschlossenen Raum Süd-Rügen erneuert. Somit kann das Projekt einen Beitrag zur Wahrnehmung Rügens als Kulturreiseziel leisten. Die saisonverlängernde Wirkung des Projekts vermag die Position Rügens als führende Ferienregion zu verfestigen und zu verbessern helfen. Die zu erwartenden direkten positiven Auswirkungen des Freilichtmuseums Puddemin für die Gemeinde Poseritz sind vielfältig und runden das Wirtschaftskkonzept der Gemeinde ab.
Perspektiven:
Das Projekt ist mit weiteren Projekten verbunden:
überörtliches Rad-Wanderwegenetz
Waserwanderrastplatz-Hafen Puddemin
Geburtshaus Ernst-Mortiz Arndt in Groß Schoritz