Mecklenburg-Vorpommern

Umsetzungsleitfaden - SeeZeichen, WasserZeichen

Stand:

17.04.2012

Kontakt:

Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Regionalstandort Müritz
Zum Amtsbrink 2
17192 Waren (Müritz)
Dagmar Wilisch (Regionalmanagement)
Telefon: 0 395 57087 2207
Fax: 0 395 57087 5901
E-Mail: Dagmar.Wilisch@lk-seenplatte.de

Weitere Partner:

Designzentrum Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinden im Leadergebiet.

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

Gesamtsumme: 25.000 EUR davon Fördermittel: 21.000 EUR Die Eigenmittel und die regionale Mitfinanzierung stellte der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zur Verfügung. Weitere Fördermittel wurden aus dem EFRE für Technische Hilfe in Anspruch genommen.

Laufzeit:

ab 2008

Themen:

  • Tourismus und Freizeit
    • Tourismuskonzepte
  • Vermarktung
    • Marketing/Öffentlichkeitsarbeit

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

Die Müritz-Region ist eine Tourismusregion, die sich wachsender touristischer Beliebtheit erfreut. Für die erfolgreiche weitere Entwicklung galt es nun, die vorhandenen Defizite in der touristischen Infrastruktur aufzuarbeiten.

Es wurde ein "Umsetzungsleitfaden SeeZeichen WasserZeichen - Design zur Förderung von Tourismus und Natur im Müritzkreis" entwickelt, in dem Grundsätze definiert wurden auf deren Basis die Förderung von touristischen Infrastukturvorhaben in der Müritzregion erfolgt. Bevor es zur Bewilligung eines Projektes kommt, wird geprüft, ob diese Grundsätze eingehalten worden sind. Damit wird gewährleistet, dass die funktionelle und ästhetische Qualität der touristischen Infrastruktur maßgeblich verbessert wird.

Seit 2008 wurden im Leader-Gebiet mehr als 15 Projekte umgesetzt. Dazu gehörten Informationstafeln, Sitzgruppen, Rad- und Wanderwegebeschilderungen und Rastplätze sowie innerörtliche Leitsysteme bis hin zu Aussichtstürmen.

Ausgangssituation:

Die Müritz-Region liegt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte und erfreut sich mit ihrer reizvollen Landschaft, den unzähligen Seen, dem Müritz-Nationalpark und den Naturparken wachsender touristischer Beliebtheit.

Seit 2000 gibt es in der Region die Designinitiative Müritz, die ständig weiterentwickelt wird. Auf der Grundlage der vorhandenen Designhierarchien auf Landes- (Landesregierung und Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern) und der überregionalen Ebene (Regionaler Planungsverband und Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte) entstanden mit den Jahren Leitlinien, insbesondere für das Printdesign. Stufen des regionalen Designs in der Müritz-Region waren:

1. Designinitiative-Müritz Logo und andere Elemente aus dem Designhandbuch (2000 – 2004)

2. Touristisches Leitsystem auf der Grundlage von "Info Direkt" (2004 - 2007)

Nun galt es verstärkt die Defizite in der touristischen Infrastruktur aufzuarbeiten. Diese lagen nach einer Mängelstudie vor allem in der unzureichenden funktionellen und ästhetischen Qualität der Ausstattungselemente, die für die sympathische Funktion touristischer Angebote unabdingbar sind. Dazu gehören unter anderem:

  • Informationstafeln für touristische Angebote wie z.B. Radwanderkarten
  • Vertikale Informationsträger
  • WasserZeichen am Hafen Waren (Müritz)
  • Aussichtstürme | Aussichtspunkte
  • Bänke und Sitzgruppen in der Landschaft
  • Schutzhütten

Deshalb wurde von der Leader Aktionsgruppe Mecklenburgische Seenplatte – Müritz der "Umsetzungsleitfaden SeeZeichen WasserZeichen" entwickelt und konsequent angewendet.

Inhalt:

Im Frühjahr 2008 fand in der Müritzregion ein internationaler Workshop des DesignZentrums Mecklenburg-Vorpommern zu dem Thema "Design zur Förderung von Tourismus und Natur" statt. Dieser Workshop fand in der Region bei Wirtschaft, Politik und Verwaltung ein so großes Interesse, dass sich die LAG entschloss, ein Handbuch mit den Ergebnissen dieses Workshops herauszugeben. Die Entwürfe und deren nachfolgende Bearbeitung durch die beteiligten Designspezialisten mündeten im "Umsetzungsleitfaden SeeZeichen WasserZeichen". Hierin wurden gestalterische Anforderungen definiert:

  • wie z.B. sorgfältige landschafts- und funktionsgerechte Auswahl der Räume für die Platzierung der Ausstattungselemente zu gewährleisten ist
  • welches Material, welche Farben und Oberflächen in dem zu gestaltenden Raum angemessen sind

Die Forderungen war, dass:

  • weitgehend einheimische, regional verfügbare Werkstoffe und Technologien genutzt werden
  • modulare Konstruktionen für eine regionale Produktion, Erweiterung und Servicefreundlichkeit geschaffen werden.

Der Umsetzungsleitfaden sollte so aufgebaut sein, dass einem Handwerker, einem Designer oder einem Planer ein Arbeitsmaterial an die Hand gegeben wird, auf dessen Grundlage einem Vorhabenträger entsprechende Angebote zur Umsetzung gemacht werden können. Dazu war es erforderlich neben grundsätzlichen Anforderungen an Formen, Farben und Material auch entsprechende Muster mit Bemaßung zu entwickelt.

Ziele:

Ziel war es, dass auf der einen Seite für entsprechende Ausstattungselemente einheitliche, qualitativ hochwertige Produkte geschaffen werden. Es sollte für jeden Nutzer so viel Spielraum bleiben, dass die regionalen Besonderheiten Beachtung finden können.

So wurde z. B. für Informationstafeln ein Grundraster für das Vorzugsformat vorgegeben, dass bei den einzelnen Tafeln variieren kann. Auch wurden Farben und  Schriftarten definiert, für die zu verwendenen Materialien wurden jedoch nur Empfehlungen abgegeben, so dass es im und um den Müritz Nationalpark Informationstafeln mit Holzständerwerk gibt und in den anderen Gemeinden pulverbeschichtete Metallpfähle Anwendung finden. Damit wird ein Wiedererkennungswert gewährleistet.

Der Umsetzungsleitfaden ist kein abgeschlossenes Dokument. Alle Elemente, die in der Zwischenzeit umgesetzt worden sind, werden in der Region kommuniziert. Auf der Internetplattform der LAG werden alle guten Umsetzungsbeispiele vorgestellt, so dass sie nicht jedes Mal neu entwickelt werden müssen und bestimmte Muster immer wieder verwendet werden können. Damit können gerade bei größeren Vorhaben, wie Schutzhütten und Aussichtstürmen Kosten eingespart werden, indem die Planungsunterlagen einschließlich Statik immer nur auf den jeweiligen Standort angepasst werden müssen.

Besonderheiten:

Die Anträge sind durch den Designbeirat des Landkreises zu bestätigen. Sie verfolgen die Absicht, ästhetisch und landschaftsbezogen noch mehr Schönheit in das touristische Erleben unserer Region zu bringen.

Hauptelement der SeeZeichen und WasserZeichen sind starke vertikale Träger, die in Material und Farbigkeit im punktuellen Kontrast zum Umfeld stehen und so eine natürliche Signalwirkung als Zeichen entfalten. Die einzelnen Komponenten und Einsatzbeispiele finden sich in den zugeordneten Kapiteln.

Die vorliegenden Designkonzepte und Entwürfe sind in qualitativer Weiterentwicklung, Ergänzung und Präzisierung der bestehenden Designvorschläge für das regionale Design in Mecklenburg-Vorpommern, der Mecklenburgischen Seenplatte und der Müritzregion entstanden. Der Landkreis Müritz erhält das einfache uneingeschränkte Nutzungsrecht.

Standortbezogene Variationen der Entwürfe unter dem Aspekt funktioneller Besonderheiten und der Korrespondenz mit der vorhandenen gegenständlichen Kultur sind möglich.

Perspektiven:

Seit 2008 wurden im Leader-Gebiet mehr als 15 Projekte umgesetzt. Dazu gehörten Informationstafeln, Sitzgruppen, Rad- und Wanderwegbeschilderungen sowie Rastplätze und innerörtliche Leitsysteme bis hin zu Aussichtstürmen. Derzeit werden die positiven Ergebnisse der Designinitiative in der gesamten Mecklenburgischen Seenplatte kommuniziert und teilweise schon umgesetzt.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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