Verwertungspotenziale regionaler Obst- und Beerenvorkommen - REGIOOBST
Stand:
01.01.2011
Kontakt:
LAG Anhalt
Am Schlossgarten 18a
06862 Dessau-Roßlau
Heinz Vierenklee (LAG-Leitung )
Telefon: 034901 84036
Fax: 034901 84110
E-Mail: bvanhalt@lbv-sachsenanhalt.de
Kooperationsprojekt
Art der Kooperation:
- gebietsübergreifende Kooperation
- Projektpartner:
- Sachsen-Anhalt
- Region:
Dübener Heide Sachsen-Anhalt
- Naturpark Verein Dübener Heide
- 06772 Gräfenhainichen OT Tornau
- Thomas Klepel (LAG-Leitung )
- Projektpartner:
- Sachsen-Anhalt
- Region:
Mittlere Elbe/Fläming
- Lokale Aktionsgruppe Mittlere Elbe - Fläming
- 06862 Dessau-Roßlau
- Herr Heinz Vierenklee
Weitere Partner:
Weitere Partner
Brennerei Loburg, Herr Kullmann
Erlebnisbrennerei Golmenglin
Gut Tannepöls ind Großzöberitz
Kirchengemeinden im Kirchenkreis Köthen, Frau Dr. Brandt
Matin-Luther-Universität, Institut für Agara- und Ernährungswissenschaften, Prof. Christen
Mosterei Fläminggarten aus Zahna
Mosterei Natho aus Welsleben
Netzwerk Bestes aus der Dübener Heide der LAG Dübener Heide
Obsthof Koppehl ind Kakau
Obsthof Ruppert ind Köthen
ELER-Förderung:
nein
Finanzierung:
Gesamtkosten: 35.224 EUR
davon förderfähig: 29.600 EUR
Laufzeit:
Jahr 2011
Themen:
- Förderung regionaler Wirtschaft
- Landwirtschaftliche Produkte
- Produkte im Lebensmittelbereich
- Produktion/Weiterverarbeitung
- Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft
- Diversifizierung landwirtschaftlicher Betriebe
Förderperiode:
Beschreibung
Zusammenfassung:
Alle beteiligten Lokalen Aktionsgruppen haben sich in ihren Entwicklungsstrategien dafür ausgesprochen, die Kooperation zwischen Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft zu stärken und zur Diversifizierung der Landwirtschaft durch Qualifizierung, Stärkung der Zusammenarbeit und Produktentwicklung beizutragen.
Ausgangssituation:
Große Mengen des regionalen Obstaufwuchses aus Streuobstwiesen, extensiver Anpflanzung (z.B. entlang von Feldwegen), wie auch aus privatem gärtnerischem Anbau werden aktuell keiner Nutzung zugeführt. Ähnliches gilt für Wildbeeren bzw. für Beerenanbau. Es gibt aktuell keine intensive Veredelungsphase, die über die nachfolgend benannten Klassiker hinausgeht. Eine gute Marktposition ist mit Innovationen bzw. mit der Besetzung von Nischenprodukten zu erreichen.
Teilweise wird das Aufkommen privat gesammelt, einzelne Initiativen wie die Firma Koppehl in Zusammenarbeit mit dem FÖLV kaufen Obst in geringen Mengen (bis ca. 3 t/a) auf und vermarkten es unter "Wörlitzer Apfeltraum", weitere Aufkommen werden von vier Sammelstellen im Fläming und in der Dübener Heide aufgekauft und in der Mosterei Fläminggarten in Zahna verarbeitet. Einiges wird auch durch die Genossenschaftsmitglieder der Brennerei in Loburg zu Obstschnäpsen verarbeitet. Das Sammeln sortenreiner Obstsorten und Beeren wurde 2010 im Nachgang eines Vorbereitungsgruppentreffens für dieses Projekt an einer Sorte exemplarisch in der Dübener Heide umgesetzt. Es stellt sich die Herausforderung, das Potenzial im Detail und vor allem Vorarbeiten für neue Veredelungs- bzw. Produktentwicklungsmaßnahmen und Vertriebsstudien zu erarbeiten.
Inhalt:
Konkretes Anliegen ist es, im Rahmen der Zusammenarbeit, auf Grundlage einer Ertragsermittlung (nach Recherche des Bestandes an regionalen Obstbeständen) und Analyse regionaler Stoffströme und Verarbeitungspotenziale sowie einer gemeinsamen Informationsreihe zu neuen Verarbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten einen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Produkte zu leisten. Dazu werden bestehende regionale Netzwerke und Partner eingebunden. Darüber hinaus sollen ökologisch wertvolle Biotopstrukturen durch eine extensive wirtschaftliche Nutzung nachhaltig erhalten und entwickelt werden.
Um das Verwertungspotenzial regionaler Obst- und Beerenvorkommen ermitteln zu können, werden im ersten Schritt die regionalen Obst- und Beerenbestände erfasst und nach Möglichkeit die Eigentums- und Nutzungsrechte vorhandener Bestände geklärt. Für ausgewählte Bestände wird außerdem eine Sortenbestimmung durchgeführt.
Im Hinblick auf die weitere Verwertung wird zudem nach Verarbeitungsbetrieben wie z. B. Mostereien recherchiert, sowie Untersuchungen zur Logistik angestellt. Um eine erfolgreiche Vermarktung zu erzielen, wird zudem die Öffentlichkeitsarbeit vorangetrieben.
Als gemeinsame Informationsmaßnahme sollen drei Workshops zu Verarbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten regionaler Produkte anhand von Bestpractice-Beispielen organisiert werden.
Das Ergebnis des Kooperationsprojekts wird in einem Abschlussbericht festgehalten.
Ziele:
Ziel des Kooperationsprojektes ist der Aufbau neuer regionaler Netzwerke, die Verbesserung der vorhandenen Strukturen zur Stärkung einer nachhaltigen Regionalentwicklung sowie zur Unterstützung regionaler Wertschöpfungsketten und Wirschaftskreisläufe. Durch die Zusammenarbeit im Rahmen des Kooperationsprojektes sollen regionale Erzeugnisse und Produkte in der Öffentlichkeit stärker bekannt gemacht werden.
Die Sicherung des dauerhaften Erhalts bzw. der Weiterentwicklung von Streuobstbeständen hat sekundär auch positive Effekte auf die Verbesserung des Landschaftsbildes insbesondere für touristisch relevante Gebiete (Naturparke, Biosphärenreservat, Dessau-Wörlitzer-Gartenreich).