Schleswig-Holstein

Nachhaltige Entwicklung des Kanutourismus in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge

Stand:

16.04.2012

Kontakt:

Amt Eggebek
Hauptstraße 2
24852 Eggebek
Klaus-Dieter Rauhut
Telefon: 0 46 09 / 900-150

Kooperationsprojekt

Art der Kooperation:

  • gebietsübergreifende Kooperation
  • Projektpartner:
  • Schleswig-Holstein
  • Region: Eckernförder Bucht
  • LAG AktivRegion Eckernförder Bucht e.V. c/o Institut AgendaRegio
  • 24106 Kiel

Weitere Partner:

  • AK Tourismus in der Flusslandschaft
  • Kanutouristische Leistungsträger in der Flusslandschaft
  • Nutzergruppen der Gewässer (Naturschutz, Lokale Bedürfnisse, Angelvereine, Jägerschaft, usw.)
  • Bundesvereinigung Kanutouristik
  • Landeskanuverband SH
  • Landeskanu AG
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaft
  • uvm.

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

  • Projektkosten: 598.000 EUR
  • Fördersumme: 324.000 EUR
  • Projekt wurde im landesweiten Wettbewerb als Leuchtturmprojekt ausgewählt

Laufzeit:

01.09.2010 - 01.09.2012

Themen:

  • Tourismus und Freizeit
    • Tourismuskonzepte
    • Aktiv-Tourismus
    • naturgebundener Tourismus
  • Vermarktung
    • Marketing/Öffentlichkeitsarbeit

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

Die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge ist eines von vier Kanurevieren in Schleswig-Holstein mit landesweit touristischer Bedeutung.
Im Rahmen dieses Projektes soll die Entwicklung und Profilierung des Kanureviers Eider-Treene-Sorge vorangetrieben werden.

Ausgangssituation:

Gemeinsam beauftragten die vier Regionen Anfang 2007 die Erarbeitung von vier abgestimmten kanutouristischen Rahmenkonzepten für diese Reviere sowie darauf aufbauend ein landesweites Wasserwanderwegekonzept. Für die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge ist es somit erstmals gelungen, das Gewässernetz von Eider, Treene und Sorge in seiner Gesamtheit und als ein Kanurevier zu betrachten. Die Rahmenstudie stellt deutlich heraus, dass das Revier über ein deutliches Entwicklungspotential verfügt.

Vor dem Hintergrund der FFH-Richtlinie wurde im Winter 2007/2008 eine FFH Verträglichkeitsuntersuchung zu dem Rahmenkonzept der Flusslandschaft erarbeitet, die eine Verträglichkeit der angedachten Maßnahmen bescheinigte. Daraufhin fanden im Sommer/Herbst 2008 detaillierte Ortstermine mit den kommunalen und weiteren regionalen Vertretern statt.

Inhalt:

1. Planung

Neben der Einrichtung oder dem Rückbau von Infrastruktur ist auch die Beschilderung (Infotafeln, land- und wasserseitige Beschilderung, Wegweisung / Besucherlenkung) für das gesamte Kanurevier entsprechend des Rahmenkonzeptes zu berücksichtigen.

Dies umfasst folgende Bestandteile:

  • Infotafeln an Einstiegsstellen und Rastplätzen
  • Wasserseitige Beschilderung: „gelbe Welle“ für Kanufahrer an den Stegen
  • Standortkennzeichnung (Ortsnamen) an Brücken und Schöpfwerken
  • Landseitige Beschilderung als Wegweisung
  • Hinweise an Straßen und Parkplätzen zur jeweiligen Kanueinstiegsstelle
  • Kennzeichnung der Parkplatzmöglichkeiten
  • Hinweistafeln an gesperrten Standorten ect.

2. Umsetzung

Technische Umsetzung: Nach Genehmigung der einzelnen Maßnahmen durch die entsprechenden Behörden, soll im zweiten Teil des Projektes mit der Ausführungsplanung und Umsetzung begonnen werden. Nach Zustimmung der jeweiligen Kommunen werden unter Leitung eines Ingenieurbüros die einzelnen Maßnahmen konkretisiert, ausgeschrieben, umgesetzt und abgenommen.

Kreative Umsetzung: Mit Unterstützung eines Fachbüros (Grafiker, Tourismusberater o.ä.) ist für die gesamte Flusslandschaft ein Beschilderungskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Die land- und wasserseitige Beschilderung dient vor allem der Besucherlenkung. Die Informationstafeln bestehen aus einem Karten- und einem Textteil. Wesentlicher Bestandteil dieses Arbeitsschrittes ist die Integration bzw. Vernetzung mit anderen touristischen Angeboten in der Region (insb. Radfahren, Wohnmobiltourismus, Natur erleben, Wasserwirtschaft / Kulturlandschaft, Angeln und ggf. Reiten). Neben der inhaltlichen und aufeinander abgestimmten Ausgestaltung der Informationstafeln, steht aber auch die zielgruppengerechte Angebotsentwicklung mit den touristischen Partnern im Vordergrund (z.B. besonders familienfreundliche Angebote, Rundtouren in Kombination von Rad und Kanu, geführte Entdeckertouren).

3. Öffentlichkeitsarbeit und Erstvermarktung

Unter Federführung des AK Tourismus der Flusslandschaft soll in Abstimmung mit den drei anderen Kanurevieren in Schleswig-Holstein, den Touristischen Marketingorganisationen (TMOs) und der TASH für das neu geschaffene Angebot modellhaft eine Erstvermarktung aufgebaut werden. Hierzu gehören:

  • Entwicklung und Erstellung eines Informationsflyers im TASH Design
  • Erstellung einer touristischen Karte des Kanureviers incl. Vernetzung zu anderen touristischen Angeboten in der Region
  • Aufbereitung der neuen Daten für das Internet
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit der Nachrichtenagentur der TASH
  • Messebesuche und andere Informationsveranstaltungen
  • Einstellen der Angebote in touristische Magazine (z.B. in Form von Anzeigen).

Ziele:

Stärkung des Profils der Flusslandschaft

  • Entwicklung eines ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Kanutourismus in der Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge
  • Nachhaltige Verankerung eines naturverträglichen Kanutourismus in der Region und Mittragen der Gesamtstrategie durch die relevanten Akteure und Nutzergruppen
  • Minimierung von Nutzungskonflikten (insbesondere im oberen Bereich der Treene) und Verbesserung der Akzeptanz des Kanutourismus in der gesamten Region

Steigerung der Qualität der Angebote

  • Stärkung des wassergebundenen Tourismus und des Gewässernetzes als Alleinstellungsmerkmal der Region (Profilierung der Flusslandschaft)
  • Steigerung der touristischen Wertschöpfung durch die Verbesserung der Auslastung von Leistungsträgern und die Stärkung alternativer Einkommensmöglichkeiten in der Landwirtschaft (z.B. Heuherbergen und Hofcafés)
  • qualitative Verbesserung von Infrastruktur und Angeboten, Bündelung der kanutouristischen Vermarktung und Vernetzung mit anderen gewässerberzogenen Themen (Natur erleben, Radfahren, Wohnmobiltourismus, Sportboothäfen, Naturbadestellen, Wasserwirtschaft/Kulturlandschaft, Angeln)

Optimierung der Zusammenarbeit

  • Stärkung der regionalen Identität innerhalb der Flusslandschaft und Herausstellen des Gewässernetzes als gemeinsames Bindeglied (Rückrad der Region)
  • Detaillierte Planung und Kostenkalkulation zu allen im Rahmenkonzept angedachten Standorten sowie Einholen der Genehmigung durch die zuständigen Behörden
  • Umsetzung der geplanten Maßnahmen an mindestens 30 Standorten
  • Umsetzung von 2 km Radweg zwischen Sollerup und Sollbrück
  • Gemeinsame Erstvermarktung

Besonderheiten:

Neben den beteiligten LAGen sind weitere wichtige Kooperationspartner:

  • AK Tourismus in der Flusslandschaft
  • Kanutouristische Leistungsträger in der Flusslandschaft
  • Nutzergruppen der Gewässer (Naturschutz, Lokale Bündnisse, Angelvereine, Jägerschaft, usw.)
  • Bundesvereinigung Kanutouristik
  • Landeskanuverband SH
  • Landeskanu AG
  • Wirtschaftsförderungsgesellschaften
  • uvm.

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

Nach oben