Schleswig-Holstein

Seenlandschaft Handewitt Wanderup

Stand:

22.11.2010

Kontakt:

Amt Eggebek
Hauptstraße 2
24852 Eggebek
Klaus-Dieter Rauhut
Telefon: 0 46 09 / 900-150

Kooperationsprojekt

Art der Kooperation:

  • gebietsübergreifende Kooperation

Weitere Partner:

Kooperation der Gemeinden Handewitt und Wanderup sowie Vernetzung zu anderen Regionen mit ähnlich gelagerten Verhältnissen

ELER-Förderung:

ja

Finanzierung:

Projektkosten: 1.041.059 EUR (brutto)
Förderung 55% der förderfähigen Nettokosten: 572.582 EUR (aus Mitteln der GAK, da Projekt im landesweiten Wettbewerb als Leuchtturmprojekt ausgewählt wurde)

Laufzeit:

28.09.2010 bis 31.12.2013

Themen:

  • Landschaft
  • Landwirtschaft und Natur
  • Tourismus und Freizeit
    • Tourismuskonzepte
    • Aktiv-Tourismus
    • naturgebundener Tourismus
    • Naherholung
  • Wasser
    • Flüsse und Seen

Förderperiode:

  • ELER 2007 - 2013

Beschreibung

Zusammenfassung:

Das hiermit beantragte Projekt umfasst fünf Bausteine, die in Ihrer Gesamtheit die Grundlage für eine nachhaltige und zielgruppengerechte Weiterentwicklung der durch den Kiesabbau entstandenen Seenlandschaft in den Gemeinden Wanderup und Handewitt schaffen:

  • Baumaßnahmen
    a. Badesee mit Infrastruktur
    b. Multifunktionales Wegenetz
  • Besucherlenkungs- und Informationssystem
  • Touristische Vermarktung (Konzeption und Umsetzung)
  • Investorenansprache und Machbarkeitsstudien als Anschub für private Folgeprojekte

Ausgangssituation:

Vor rund 15 Jahren war das Gebiet zwischen den Orten Handewitt und Wanderup im Kreis Schleswig-Flensburg noch durch ein für den Norden Schleswig-Holsteins typisches Landschaftsbild geprägt: weite Wiesen und Felder sowie Knicks und die Anhöhe des Handewitter Forstes kennzeichneten das Gebiet. Heute erstreckt sich entlang der Bundesstrasse 200 eine durch Kiesabbau entstandene, vielfältige Seenlandschaft. Hintergrund ist die Tatsache, dass sich das Gebiet in einem Schwerpunktbereich des Kiesabbaus in Schleswig-Holstein befindet. Die Gesamtgröße des Gebietes, welches den Süden der Gemeinde Handewitt und den Norden der Gemeinde Wanderup umfasst, beträgt circa 1.600 Hektar. Auf einer Flächengröße von circa 70 Hektar sind neun Stillgewässer entstanden.

Die betroffenen Gemeinden haben sich somit zum Ziel gesetzt, den fortschreitenden Landschaftswandel als prozesshafte Entwicklungschance für die Region zu verstehen. So soll das Gebiet sowohl ökologisch weiterentwickelt, als auch für Erholungszwecke nutzbar und erlebbar gemacht werden. Durch eine frühzeitige und prozesshaft angelegte Planung, sollen die laufend entstehenden "Landschaftswunden" im Sinne eines Gesamtkonzeptes geschlossen werden. Die somit im Laufe der Zeit größer werdende Seenlandschaft soll als neuer Wirtschaftsfaktor für die beiden AktivRegionen Eider-Treene-Sorge und Mitte des Nordens entwickelt werden, mit dem Ziel Arbeitsplätze im Tourismus zu sichern und zu schaffen.

Inhalt:

Badesee mit Infrastruktur
Auf der Grundlage des abgestimmten Rahmenkonzeptes zur Kiesnachnutzung und in Konkretisierung der Detailplanung soll der Bereich des derzeitigen Badesees Norderfeld in der Gemeinde Wanderup erweitert und modernisiert werden. Die Erweiterungsfläche des Badesees soll circa 4,8 Hektar umfassen. Über die Erweiterung hinaus, soll das Gebiet qualitativ aufgewertet werden, um es für Naherholungssuchende und Touristen noch attraktiver zu gestalten.

Der Strand und die Rasenflächen werden so gestaltet, dass verschiedene Zonen für die unterschiedlichen Nutzergruppen entstehen werden. Es ist geplant die Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten und Spielbereichen sowie den Randbereich durch Baum- und Gehölzgruppen zu gliedern und einzufassen.

Multifunktionales Wegenetz
Um das Gebiet für Erholungssuchende und Touristen überhaupt zugänglich und erlebbar machen zu können, ist die Schaffung eines zielgruppengerechten Wegesystems die Grundvoraussetzung. Im Planungsgebiet ist zwar auf einer Gesamtlänge von etwa 20.560 m ein relativ gutes Netz an landwirtschaftlichen Wegen und untergeordneten Straßen vorhanden. Jedoch gibt es keine Rundwege sowie keine Besucherlenkung und -information, die das Gebiet für Naherholungssuchende und Urlauber attraktiv und nutzbar machen würden. Im Rahmen des hiermit beantragten Projektes soll ein multifunktionales Wegenetz, mit Rundwegen für Wanderer, Radfahrer und Reiter sowie mit Service- und Infostationen geschaffen werden.

Besucherlenkungs- und Informationssystem
Neben der Schaffung des integrierten Wegenetzes wird eine Besucherlenkung und Besucherinformation eingerichtet. So sollen die Besucher einerseits gezielt durch das Gebiet und zu den Erlebnis- und Freizeiteinrichtungen geleitet und von naturbelassenen Ruhezonen fern gehalten werden. Andererseits sollen die Besucher über die Landschaft und Entstehung des Gebietes informiert werden.

Touristische Vermarktung
Im 1. Schritt soll eine Vermarktungsstrategie für Naherholungssuchende und Urlauber entwickelt werden. Im 2. Schritt wird eine modellhafte Erstvermarktung umgesetzt.

Investorenansprache und Machbarkeitsstudien als Anschub für private Folgeprojekte ist ein weiterer Baustein des Projektes.

Ziele:

  • Landschaft im Einklang zwischen Naturschutz, Naherholung und Tourismus entwickeln
  • Tourismus und Naherholung stärken
  • Voraussetzung für privatwirtschaftliche Folgeinvestitionen schaffen
  • Strukturwandel als Chance für den ländlichen Raum aktiv gestalten

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.

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