EIP-Projekt-Datenbank

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Stoffliche Nutzung von Produktionsreststoffen aus der Hanfproduktion - Bereitstellung von Torfersatz und Alternativen

Zuständige Behörde

Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft

Bundesland

Thüringen

Kontaktdaten

Werner-Seelenbinder-Str. 8
99096 Erfurt

Website: Externer Link zur Behörde

Projektbeschreibung

Bei der Hanffaserproduktion fallen bezogen auf das Ausgangsprodukt etwa 25 % Produktionsreststoffe an (Schäben, Faser-Schäben-Gemisch und Feinfasern), die eine wirtschaftliche Nutzung erfordern. Vor diesem Hintergrund war das Ziel der Kooperation, einen zukunftsfähigen Nutzungsweg für die Reststoffe zu erschließen. Im Fokus stand die Verwertung als Torersatzstoff (für den Erwerbs- und Hobbygartenbau). Daneben wurden die Ausgangsstoffe auch für eine mögliche Verwendung als Verpackungen geprüft.

Inwiefern lassen sich die bei der Hanffaserherstellung anfallenden Reststoffe als Torfersatzstoff nutzen? Die Operationelle Gruppe untersuchte dies im Hinblick auf die technische Machbarkeit, die Produkteigenschaften, die Wirtschaftlichkeit und den ökologischen Nutzen. Mittels hydrothermaler Karbonisierung (HTC) der Reststoffe wurden die Stoffeigenschaften an die Anforderungen von Torfersatzstoffen angepasst. Zudem wurde geprüft, ob das HTC-Prozesswasser in einer Biogasanlage (aerobe Vergärung) eingesetzt werden kann.

Abschlussbericht

Abschlussbericht zum Download (PDF-Datei)

Ergebnisse mit Fokus auf Praxisorientierung

Zu den untersuchten Fraktionen gehörten ein Faser-Schäben-Gemisch, die reinen Schäben und das unbehandelte Hanfstroh. Eine Verwendung der Reststoffe zur Herstellung von Verpackungen und Biokunststoffen musste aufgrund der physischen Eigenschaften (insbesondere hoher Schäbenanteil) frühzeitig ausgeschlossen werden. Im Hinblick auf die Stoffparameter eignen sich die mittels HTC behandelten Reststoffe aus der Hanffaserproduktion grundsätzlich für die Torfersatz-Substratherstellung. Weitere Behandlungen sind jedoch vor dessen Verwertbarkeit notwendig, z.B. zur Vermeidung der Verpilzung und scharfkantigen Schäben im Substrat. Eine Verwertung des Prozesswassers in Biogasanlagen scheint bei längerer Verweilzeit machbar. Aufgrund der nicht gegebenen Wirtschaftlichkeit wurde jedoch von einer Fortsetzung der Untersuchungen in großtechnischer Umsetzung (Pilotanlage) in einer zweiten Projektphase abgeraten. 

Schlüsselwörter

  • Boden
  • Diversifizierung

Hauptfördermittelquelle

ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)

Kontakt zur OG

VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG
Dr. Hans-Georg Pröckl
Hainweg 11
07973 Zeulenroda-Triebes

Telefon: 036628 698-25

Mail: proeckl@pahren-agrar.de

Mitglieder OG

VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG; GEMES Abfallentsorgung und Recycling GmbH; DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH; Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie Weimar; LAWO-Agrar-GmbH; ai-s Architekten und Ingenieure Greiz

Art der Mitglieder der OG

  • Landwirtschaft
  • Beratung
  • Forschung
  • Unternehmen

Projektbeginn

2017

Projektstatus

abgeschlossen

Beantragtes Gesamtbudget in EUR

89.114

Zusätzliche Informationen

2016 LFE 0014

Link 1

Projektposter

NUTS3 CODE

DEG0J; DEG0L

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