Robustpute - Ökoputen für die Direktvermarktung
Zuständige Behörde
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Bundesland
Niedersachsen und Bremen
Kontaktdaten
Calenberger Straße 2
30169 Hannover
Website: Externer Link zur Behörde
Projektbeschreibung
Niedersachsen ist einer der größten Erzeuger von Geflügelfleisch in Deutschland. Vor allem im Westen ist die Geflügelhaltung von großer Bedeutung. Putenhaltung findet dabei fast ausschließlich auf sehr spezialisierten Betrieben statt, da die vorherrschenden Rassen sehr hohe Anforderungen an Futter und Management stellen. Neben den hochspezialisierten Geflügelbetrieben gibt es in Niedersachsen auch eine große Zahl von Gemischtbetrieben mit Direktvermarktung, die zum Teil ökologisch wirtschaften. Für diese Betriebe ist Putenhaltung gegenwärtig keine Option. Putenhaltung unter ökologischen Bedingungen findet nur in geringem Umfang statt, da die vorhandenen Leistungshybriden für die Haltungsbedingungen im Ökolandbau zu anspruchsvoll sind. Ziel des Projektes ist daher die Kreuzung einer Robustpute aus am Markt vorhandenen Genetiken und Rassetieren. Die Robustpute soll gesund, widerstandsfähig und für eine Haltung unter extensiven Bedingungen, z.B. auch auf Gemischtbetrieben geeignet sein. Die Tiere sollen zudem bei einem Schlachtgewicht von 4-6 kg für die Direktvermarktung geeignet sein. Daneben soll im Projekt die Hand- mit der Ammengeführten Aufzucht verglichen werden.
Abschlussbericht
Abschlussbericht
zum Download (PDF-Datei)
Ergebnisse mit Fokus auf
Praxisorientierung
Im vorliegenden Projekt konnte gezeigt werden, dass durch die Kreuzung von Puten der alten Rassen Ronquiöre und Cröllwitzer mit Müttern der Hybridrasse Hockenhull Whirral White Kreuzungstiere hervorgehen, die Schlachtgewichte zwischen 3-5 kg hervorbringen. Die Variabilität der Gewichte war hoch, da es kaum möglich war, die Anpaarungsgruppen dauerhaft mit Hähnen nur einer alten Rasse laufen zu lassen. Die Elterntierhaltung im Außenbereich war gut umsetzbar, wenn die richtigen hygienischen Vorkehrungen getroffen wurden. Die Robustputenkreuzungen konnten von unerfahrenen Mästern gut aufgezogen werden. Allerdings zeigte sich in der Praxis teilweise eine höhere Flug- und Aufbäumfreudigkeit als bei bekannten Mastputen. Bei Vergleichsversuchen hat sich gezeigt, dass die Handaufzuchten generell ruhiger waren als Puten aus der Ammenaufzucht. Letztere waren aktiver und wiesen ein erhöhtes Erkundungsverhalten und eine höhere Motivation zur sozialen Kontakt... (s. Abschlussbericht).
Schlüsselwörter
-
Tierhaltung
-
Genetische Ressource
-
Diversifizierung
Hauptfördermittelquelle
ELER 2014-2020 für Operationelle Gruppen (im Sinne von Reg. 1305/2013 Art. 56)
Kontakt zur OG
Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH
Sara Kuschnereit
Bahnhofstraße 15 b
27374 Visselhövede
Telefon: 04262/959369
Mail: s.kuschnereit@oeko-komp.de
Mitglieder OG
Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH; Putenzucht Klein Süstedt i. G.; Hof Koch; Wendland-Geflügel; Biohof Wildung; Reinhard Böhner-von Rüden; Farmpark-Consult; Bauckhof Fleischmanufaktur GmbH; Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie; Öko-Beratungsgesellschaft mbH - Naturland Fachberatung; Bäuerliche Gesellschaft - Demeter im Norden e. V.; Ulrike Hoffmeister & Dorothee Hoenig GbR
Art der Mitglieder der OG
- Landwirtschaft
- Beratung
- Forschung
- Unternehmen
Projektbeginn
2019
Projektstatus
abgeschlossen
Beantragtes Gesamtbudget in EUR
480.030
Zusätzliche Informationen
Link 1
Projektwebseite bei EIP Niedersachsen
Link 2
Projektvideo
NUTS3 CODE
DE937